Neubau Sozialversicherungszentrum WAS (Wirtschaft Arbeit Soziales)
Areal Eichhof West

Neben dem Gelände der Brauerei Eichhof in Kriens entsteht nach dem Bebauungsplan ‚Eichhof West‘ ein an Luzern angebundenes Areal mit fünf Büro-, Gewerbe- und Wohnbauten, die einen zentralen Aussenraum umgeben. Die Erschliessung erfolgt von Süden über die Langsägestrasse, im Norden begrenzt ein begrünter Hang das Areal. Teil der Überbauung sind die beiden Neubauten für das WAS (Wirtschaft Arbeit Soziales) Sozialversicherungszentrum Luzern, das seine Dienstleistungen neu an diesem zentralen Ort anbietet.

Ein abgestuftes zehngeschossiges Verwaltungsgebäude wird im Norden um ein freistehendes, siebengeschossiges Gebäude ergänzt. Das Ensemble besteht aus skulpturalen, massiven Volumen. Von Nahe vermitteln die hell verputzten Fassaden mit wiederkehrenden Fensteröffnungen und vertikalen Lisenen eine feine Massstäblichkeit mit einem ausgeprägten Licht- und Schattenspiel. Eine Auskragung über die gesamte Gebäudelänge an der Langsägestrasse schützt die Eingänge der Mitarbeitenden und die Zufahrt zur Tiefgarage. Richtung Norden, zum zentralen Aussenraum, überdacht ein 18 Meter weit auskragendes Volumen Aufenthaltszonen mit Sitzgelegenheiten und weitere Zugänge. In dem abgestuften Baukörper bilden ein Hof im zweiten Obergeschoss sowie Terrassen im vierten und achten Geschoss begrünte Erholungsorte.

Der Neubau versteht sich als Stadtbaustein mit strukturell klar gegliederten Grundrissen, die den Mitarbeitenden und Kunden der vier Geschäftsbereiche eine einfache Orientierung bieten. Der Haupteingang am östlichen Zugangsplatz führt in eine grosszügige Eingangshalle mit Empfang, Warte- und Beratungszonen. Das anschliessende zentrale Foyer ist mit vier runden Oberlichtern natürlich belichtet und steht über eine Galerie in Sichtbeziehung mit den Sitzungszimmern im ersten Obergeschoss. Die nach Süden orientieren Seminarräume lassen sich mit mobilen Trennwänden unterteilen oder für Grossveranstaltungen zum Foyer hin erweitern.
Drei innenliegende Kerne erschliessen die stützenfreien Geschosse mit sieben Metern Raumtiefen. Die Büroflächen sind in ihrer Räumlichkeit und Orientierung vielfältig und erlauben eine freie Bespielbarkeit wie auch flexible Anpassungen.

Die beiden Gebäude sind als Massivbau mit Vollmauerwerkfassade konzipiert. Vor der inneren tragenden Mauer aus Backstein oder Beton liegt eine äussere Schale aus dämmenden Backsteinen. Die Holz-/Metall-Fenster sind über einer niedrigen Brüstung innen bündig angeschlagen, haben ein grosses, fest verglastes Blickfeld und seitliche, geschlossene Lüftungsklappen. Auf einen äusseren Sonnenschutz kann aufgrund des geringen Fensteranteils und der tiefen Leibungen verzichtet werden. Innere Vorhänge gewährleisten den Blendschutz und wirken als Schallabsorber.

Die Verwaltungsbauten sind im Hauptgebäude (3. - 9. Obergeschoss) und im gesamten nördlichen Gebäude nach dem Konzept „Vision 2226“ ohne Heizung, ohne Kühlung und ohne mechanische Lüftung konzipiert. Das System basiert auf der thermischen Speicherfähigkeit und Phasenverschiebung der Wärmeaufnahme und -abgabe. Die baulichen Bedingungen dafür bilden die gut abgestimmte Gebäudehülle aus 75 - 85 cm dickem Vollmauerwerk, der geringe Fensteranteil von 18 % und das ideale Raumlayout mit einer lichten Raumhöhe von drei Metern. Die Belüftung und Klimatisierung erfolgen über automatisierte Lüftungsklappen neben den Fenstern, die durch einen gebäudespezifischen Algorithmus im Gebäudeleitsystem geregelt werden. Lowtech Hardware wird durch hightech Software mit grosser Effizienz gesteuert. Für die Eigenstromversorgung sind auf den Flachdächern Photovoltaikanlagen vorhanden.

Ort Kriens

Nutzung Zwei Verwaltungsgebäude mit Büros für 700 Arbeitsplätze, Kundenbereichen, Foyer, Seminarräumen, Mitarbeiterrestaurant, Tiefgarage.
Das Hauptgebäude (3. - 9. Obergeschoss) und das gesamte nördliche Gebäude sind nach dem Konzept „Vision 2226“ ohne Heizung, ohne Kühlung und ohne mechanische Lüftung konzipiert.

Wettbewerb 2020, 1. Preis

Planung/Ausführung 2020–2026

Bauherrschaft WAS Immobilien AG, Luzern

Geschossfläche 24‘540 m2

Team GG Planung/Ausführung: Mike Guyer, Christian Maggioni (Teamleitung), Matthias Clivio (Projektleitung), Damien Andenmatten, Christoph Lay, Franzis Gericks, Roman Vetterli
Wettbewerb: Mike Guyer, Stefan Thommen, Lukas Kübli, Dario Caccialupi, Jan Zimmermann (P)

Totalunternehmung Ab TU-Submission:
Anliker AG Generalunternehmung, Emmenbrücke

Generalplanung Vorprojekt bis TU-Submission:
GP WAS GmbH, Luzern:
GKS Architekten Generalplaner AG, Luzern
mit Gigon Guyer Partner Architekten AG

Landschaftsarchitektur Bepflanzung Hof und Dachterrassen: Lorenz Eugster, Zürich

Kosten/Terminplanung Vorprojekt bis TU-Submission: TGS Bauökonomen AG, Luzern

Bauingenieur Planung/Ausführung: CES Bauingenieur AG, Hergiswil
Wettbewerb: EBP Schweiz AG, Zürich

Elektrotechnik Jules Häfliger AG, Luzern

Haustechnik Planung/Ausführung: 3-Plan Haustechnik AG, Winterthur
Interimistisch in Phase Vorprojekt: Jürg Weilenmann GmbH, Luzern
Wettbewerb: EBP Schweiz AG, Zürich

Bauphysik 2226 AG, St. Gallen

Brandschutz Technik im Bau AG, Luzern

Lichtplanung Jules Häfliger AG, Luzern

Fassadenplanung Feroplan Engineering AG, Zürich

Türengineering PZM Luzern AG, Horw

Gastroplanung Creative Gastro Concept & Design AG, Hergiswil

Signaletik Designalltag Rinderer GmbH, Winterthur

BIM Vorprojekt bis TU-Submission:
GKS Architekten Generalplaner AG, Luzern

Visualisierung Gigon Guyer

Fotos Gigon Guyer

Erweiterung Kantonsschule Reussbühl

Die Kantonsschule Reussbühl liegt auf einer Anhöhe, die im Norden vom Roterwald und der Kleinen Emme und im Süden vom Zentrum Ruopigen gefasst ist und ostwärts einen schönen Ausblick auf Emmenbrücke hat. Die Situation ist geprägt von Weite, Natur und Hügeln. Der flache, lange Neubau bezieht sich auf die Eigenschaften dieses Ortes. Er ist dem bestehenden Hauptgebäude aus den 70er-Jahren gegenübergestellt und umspannt mit diesem und der Erweiterung der 90er-Jahre einen Aussenraum, der als Begegnungs-, Erholungs- und Lernort vielfältig genutzt werden kann und so das neue Zentrum der Kantonsschule bildet.

Unterschiedliche Bepflanzungskonzepte strukturieren den Campus und lassen vielseitige Zonen entstehen. Die vorhandenen Freiflächen werden ergänzt und integrieren sich selbstverständlich in den dicht gestalteten Aussenraum. Neue Pflanzen und Bäume entlang der Wege markieren die Verbindungen und sorgen für eine bessere Beschattung. Das vergrösserte Biotop wird zu einem zentralen Ort in der Anlage und erzeugt ein Bild von wilder Natur. Am östlichen Rand des Geländes nutzen die neuen Sportplätze die flache Topographie und bilden den Übergang zum Wohnquartier.

Der Entwurf beinhaltet die Vision eines grossen Gebäudes, in dem alle Nutzungen unter einem Dach vereint sind und sich gegenseitig animieren. Der Neubau ist über drei Geschosse organisiert, die über das Atrium räumlich verbunden sind. Es dient der Erschliessung und ist der zentrale Ort des Gebäudes. Zwei gegenüberliegende Eingänge an den Längsfassaden bilden die Zugänge. Vielfältige Blickbezüge über das Atrium zum Obergeschoss, in die tiefergelegene Turnhalle und zum ebenerdigen Foyer des Mehrzweckraums tragen zur Orientierung bei. Im Obergeschoss umspannen die entlang der Fassaden liegenden Unterrichts-, Gruppen- und Vorbereitungsräume die Kerne, Patios sowie das Atrium und die offenen Arbeitsplätze. Es entsteht eine ausgedehnte Lehr- und Lernlandschaft. Im Untergeschoss liegen die Turnhallen mit den Garderoben, ergänzt um weitere, aufgrund des abfallenden Geländes, natürlich belichtete Fachräume.

Das Brandschutzkonzept und die Tragstruktur aus Holzstützen, Holzunterzügen, dünnen Betondecken, einem zentralen Betonkern sowie gut zugänglichen Installationen ergeben die grösstmögliche Flexibilität in der Anordnung der Räume. Eine den grossflächig verglasten Holzfassaden vorgestellte Betonstruktur mit umlaufend auskragenden Balkonen prägen den langgestreckten Baukörper. In seiner Ausgestaltung erscheint das Gebäude wie ein grosser Pavillon, der sich der Landschaft verbunden fühlt.

Ort Luzern

Nutzung Neubau für 18 Klassen (550 Schüler) mit Einfach- und Zweifachturnhalle,
Aussensportanlage und Neugestaltung des Campus

Wettbewerb März – Juli 2022, 1. Preis

Planung/Ausführung 2024–2030

Bauherrschaft Finanzdepartement Kanton Luzern

Geschossfläche 10‘976 m2

Team GG Planung/Ausführung: Mike Guyer, Christian Maggioni (Teamleitung), Damien Andenmatten (Projektleitung), Pauline Golüke
Wettbewerb: Mike Guyer, Stefan Thommen, Carlo Magnaguagno, Dylan Kreuzer, Sophie Ballweg, Vanessa Ebert (P), Thea Bonatz (P)

Landschaftsarchitektur antón landschaft gmbh, Zürich

Bauingenieur WaltGalmarini AG, Zürich

Haustechnik 3-Plan Haustechnik AG, Winterthur

Visualisierung Ponnie, Köln, Deutschland

Werkstadt Zürich Gebäude X

Unter dem Namen ‚Werkstadt Zürich‘ soll in den nächsten Jahren auf dem Gebiet der SBB Werkstätten an der Hohlstrasse neben der Duttweilerbrücke ein wichtiger Arbeitsort entstehen, wo identitätsstiftende, historische Hallenbauten mit Neubauten und öffentlichen Nutzungen in den Aussenräumen zusammenkommen. An das Gebäude X werden mit dem Zielwert von 5kg CO2equ/m2EBFa für die Erstellung des Neubaus hinsichtlich Nachhaltigkeit hohe Massstäbe gesetzt.

Das langgestreckte, siebengeschossige Volumen mit der nördlichen Auskragung befindet sich an der Hohlstrasse in einer städtebaulich privilegierten Lage. Das Gebäude X soll als erster Neubau die Transformation des Areals von den SBB Werkstätten in eine ‚Werkstadt‘ mit urbaner Produktion, Kreativwirtschaft und Kulturszene sichtbar machen. Dies geschieht durch eine Mischung von vielfältigen Nutzungen und eine umfassende Materialisierung mit ReUse Materialien, die an die Geschichte des Areals anknüpft und eine spezifische Ästhetik der Nachhaltigkeit kreiert.

Das Erdgeschoss mit publikumsorienten Gewerbeeinheiten und ein öffentlich zugängliches erstes Obergeschoss, das sogenannte ‚Stadtgeschoss‘ mit Quartierzentrum, Kita und Bibliothek, bilden den Sockel, der an der Hohlstrasse dem Quartier und an der Hohlgasse dem Areal zugewandt ist. Im 2.- 5. Obergeschoss befinden sich doppelgeschossige Gewerbehallen mit Galerien, die entsprechend den Mieterbedürfnissen spezifisch genutzt werden. Den Abschluss bildet ein halböffentliches Geschoss mit einer Kantine, Co-Working Flächen sowie einer kleinen Dachterrasse.

Von der Hohlstrasse gelangt man über zwei Eingänge in die beiden Gebäudekerne, die den Neubau vertikal erschliessen. Zusätzlich führt eine äussere, einläufige Treppe entlang der Südfassade direkt zum Balkon des ‚Stadtgeschosses‘. Das aus der Fassade geklappte Dach betont den öffentlichen Zugang und bietet zugleich Aufenthaltsqualität und Schutz. Auf der Nordseite reagiert die Auskragung auf die arealinterne Hohlgasse und schafft eine überdachte Anlieferungszone. Die dem Areal zugewandte Seite ist von einer industriellen Stimmung geprägt. Der Vorbereich an der Hohlstrasse dagegen vermittelt mit unterschiedlichen Belägen, Sitzgelegenheiten und Grünbereichen eine einladende Atmosphäre.

Wiederverwendete Schienen, Stahlprofile, Welleternitplatten, ReUse Fenster, Treppen, Gitterroste und Geländer prägen die Ansichten des Gebäudes. In der Verwitterung und den Gebrauchsspuren der Materialien sind Geschichte und Zeit überall präsent. Die Strategie der Patina wird fortgesetzt und das Gebäude fest am Ort der ehemaligen SBB Werkstätten verankert. Das Gebäude X liefert einen Beitrag zu den ikonografischen Potentialen von wiederverwendeten Bauteilen und schafft eine Architektur, die mit optimierten CO2 Emissionen und einem niedrigen Verbrauch von grauer Energie sehr bewusst mit den Ressourcen in der Erstellung und im Betrieb umgeht.

Ort Zürich

Nutzung Neubau Gewerbegebäude:
EG: Verkaufsflächen
1.OG: «Stadtgeschoss» mit öffentlichen Dienstleistungen
2.OG - 5.OG: überhohe Gewerberäume mit Zwischengallerien entsprechend den Mieterbedürfnissen
6. OG: Gewerbeflächen und Gastronomie für Mieter

Wettbewerb Gesamtleistungswettbewerb
Team Gigon Guyer und Leuthard Baumanagement
März 2024, 1. Preis

Planung/Ausführung 2024–2027

Bauherrschaft Schweizerische Bundesbahnen SBB AG
vertreten durch SBB AG Immobilien

Geschossfläche 7'826 m2

Team GG Planung/Ausführung: Mike Guyer, Stefan Thommen (Teamleitung), Carlo Magnaguagno (Projektleitung)
Wettbewerb: Mike Guyer, Stefan Thommen, Carlo Magnaguagno, Cléa Peretti, Celia Diederichsen (P), Matthias Eberle (P), Till Nüesch (P)

Totalunternehmung Leuthard Baumanagement AG, Merenschwand

Landschaftsarchitektur Antón Landschaft GmbH, Zürich

Kosten/Terminplanung Leuthard Baumanagement AG, Merenschwand

Bauingenieur WaltGalmarini AG, Zürich

Elektrotechnik R+B Engineering AG, Zürich

Haustechnik Wettbewerb: Komfonie Engineering AG, Zürich
Planung/Ausführung: Anima Engineering AG, Zürich

Bauphysik Gartenmann Engineering AG, Zürich

Brandschutz Gartenmann Engineering AG, Zürich

Facility Management Amberg Loglay AG, Zürich

Fachplanung Koordination Leuthard Baumanagement AG, Merenschwand

Nachhaltigkeit Gartenmann Engineering AG, Zürich
ReUse: Zirkular GmbH, Basel und Adrian Kiesel Architekt, Zürich

BIM Gigon Guyer
Leuthard Baumanagement AG, Merenschwand

Visualisierung Zuend, Zürich

Innenbilder Stand Baueingabe / Aussenbilder Stand Wettbewerb

Sanierung Aussenflächen und Wasserbecken, Universität Zürich

Ort Zürich

Nutzung Sanierung Wasserbecken, Terrassen und Eingang zum Kollegiengebäude

Beauftragung 2020

Planung/Ausführung 2020–2026
mit Architekturbüro Wolfensberger + Partner AG, Zürich

Bauherrschaft Hochbauamt Kanton Zürich
Nutzung: Universität Zürich

Geschossfläche AGF 3'281 m2

Team GG Mike Guyer, Pieter Rabijns (Projektleitung), Stefan Thommen, Andreas Hasler

Bauleitung Architekturbüro Wolfensberger + Partner AG, Zürich

Kosten/Terminplanung Architekturbüro Wolfensberger + Partner AG, Zürich

Bauingenieur Wüst Rellstab Schmid AG, Schaffhausen

Elektrotechnik Schmidiger+Rosasco AG, Zürich

Bauphysik Wichser Akustik & Bauphysik AG, Zürich

MSRL Visocm Engineering AG, Affoltern am Albis

Lichtplanung TT Licht GmbH, Zürich

Sanitär Balzer Ingenieure AG, Winterthur

Weitere Wasseraufbereitung: Beck Schwimmbadbau AG, Winterthur
Kunst: Adrian Schiess, Zürich

Visualisierung Zuend, Zürich

Fotos Gigon Guyer

Sanierung Parkdeck Betriebsgebäude Herdern

Ort Zürich

Nutzung Sanierung und Ertüchtigung des denkmalgeschützten Parkdecks mit 568 Parkplätzen:
Ersatz/Sanierung der Parkplatzüberdachung, 3 neue Fluchttreppenhäuser, Photovoltaik-Anlage (ca. 4‘500 m2), Elektroanschlüsse für Elektrofahrzeuge.
Das Betriebsgebäude und Hochhaus Herdern bilden ein Ensemble (erbaut 1965 von den Architekten Hans Vogelsanger, Ernst Schwarzenbach, Albert Maurer).

Beauftragung 2020 (Machbarkeitsstudie)

Planung/Ausführung 2020–2026

Bauherrschaft Genossenschaft Migros Zürich

Geschossfläche 14‘220 m2

Team GG Planung/ Ausführung: Mike Guyer, Stefan Thommen (Teamleitung), Lilla Kis
Machbarkeitsstudie: Mike Guyer, Stefan Thommen (Teamleitung), Urs Meyer, Milica Brockmann

Bauleitung Spiegel+Partner AG, Zürich

Kosten/Terminplanung Spiegel+Partner AG, Zürich

Bauingenieur WaltGalmarini AG, Zürich

Elektrotechnik Eplan AG, Reinach

Haustechnik Concept-G AG, Winterthur

Bauphysik WaltGalmarini AG, Zürich

Brandschutz MGB, MES - Migros Engineering Solutions, Zürich

Verkehr Basler & Hofmann AG, Zürich

Visualisierung Gigon/Guyer

Fotos Tom Licht (Drohnenaufnahme)

Bürohochhaus CreaTower I

Im Tech Cluster Zug entsteht das Bürohochhaus CreaTower I (40 Meter). Es bildet zusammen mit dem auf einem grossen Sockel platzierten Wohnhaus CreaTower II ein ausgewogenes Ensemble und schafft für das Quartier einen zentralen Platz.

Das zehngeschossige Bürogebäude ist über eine Arkade zum öffentlichen Platz erschlossen. Der Neubau hat ein annähernd quadratisches Stützenraster mit einem azentrisch gesetzten, zweiteiligen Kern. In den Feldern entlang der Fassaden befinden sich die Arbeitsplätze in verschiedenen Anordnungen, die Sitzungszimmer und die eingeschobenen, doppelgeschossigen Terrassen. Die inneren vier Felder unmittelbar am Kern sind Ort des Austausches und der informellen Treffen, mit sich spiralförmig hochstufenden, doppelgeschossigen Atrien und offenen Wendeltreppen. Es ist die offene Mitte mit horizontalen und vertikalen Sichtverbindungen, welche die Geschosse, mit unterschiedlich grosszügigen Höhen, zu einer durchgehenden, inspirierenden Arbeitslandschaft verbindet. Die Abfolge dieser vielfältigen Räume gibt den Nutzenden eine Atmosphäre von Massstäblichkeit und Intimität. Die Terrassen sind stark begrünt, stufen sich paarweise zueinander versetzt in die Höhe und verbinden räumlich drei Geschosse. Im Erdgeschoss befinden sich die Eingangshalle und das Kundenzentrum, im obersten Geschoss die gemeinschaftlichen Nutzungen mit einem Patio als grosszügigem äusserem Aufenthaltsraum.

Die Tragstruktur ist ein vorfabrizierter Elementbau mit Stützen, Unterzügen und fünfteiligen Gewölben, die ausschliesslich auf Druck belastet sind, Rippen aufweisen und entsprechend schlank dimensioniert sind. Es sind RFS Decken, die von der Block Research Group im letzten Jahrzehnt an der ETH Zürich entwickelt wurden. Anhand eines Mockups 1:1 wurde das Gewölbe auf Verformungen, Schwingungen, Körper-/Raumschall, Feuer, Haustechnikinstallation, Produktion und Kosten getestet und so die Machbarkeit nachgewiesen. Die Stützen-, Unterzugs- und Gewölbestruktur hat gegenüber einer konventionellen Flachdeckenkonstruktion bedeutend weniger Masse und spart rund 50% CO2 Emissionen ein. Da die Deckenfelder während des Lebenzyklus einfach geöffnet oder geschlossen werden können, weist das Tragsystem die von der Bauherrschaft gewünschte Adaptivität auf. Die Rippen zeichnen sich an den Unterseiten der Gewölbe ab, fassen die Akustikflächen und ergeben ein ornamentales Muster, das die Erscheinung der Inneräume markant prägt. Auch an den Fassaden sind die inneren Gewölbe anhand der geschwungenen Unterzüge bei den Öffnungen erkennbar und bestimmen so die äussere Erscheinung des Gebäudes.

Vortrag
von Philippe Block und Mike Guyer am 15. Schweizer Betonforum, 07.06.2023, ETH Zürich
«CreaTower I – RFS Decken» (PDF Download)

Ort Tech Cluster Zug

Nutzung Bürohochhaus (40m) mit 450 Arbeitsplätzen,
Foyer, Sitzungszimmer, Cafeteria,
Erdgeschoss mit öffentlichen Flächen: Café/ Bistro

Studie 2022, 1. Preis

Planung/Ausführung Zug, 2023–2028

Bauherrschaft Urban Assets Zug AG, Zug
Nutzerin: VZ Depotbank AG

Geschossfläche 13‘272 m2 (Wettbewerb)

Team GG Planung/Ausführung: Mike Guyer, Stefan Thommen (Teamleitung), Daniela Schadegg (Projektleitung bis Okt. 2023), Urs Meyer (Projektleitung ab Nov. 2023), Ivana Beljan, Urh Urbancic, Nathalie Reiz
Wettbewerb: Mike Guyer, Stefan Thommen, Carlo Magnaguagno, Dylan Kreuzer, Sophie Ballweg

Bauleitung Büro für Bauökonomie AG, Luzern

Baumanagement Büro für Bauökonomie AG, Luzern

Generalplanung «Generalplanergemeinschaft CreaTower»
Gigon Guyer Partner Architekten AG und
Büro für Bauökonomie AG

Landschaftsarchitektur Bischoff Landschaftsarchitektur GmbH, Baden

Kosten/Terminplanung Büro für Bauökonomie AG, Luzern

Bauingenieur Walt Galmarini AG, Zürich
Gewölbedecken (RFS): Vaulted AG, Zürich

Elektrotechnik Jules Haefliger AG, Luzern

Bauphysik Lemon Consult AG, Basel/ Zürich

Brandschutz Jules Haefliger AG, Luzern

MSRL Jules Haefliger AG, Luzern

Heizung/Kälte 3-Plan Haustechnik AG, Winterthur

Lüftung 3-Plan Haustechnik AG, Winterthur

Akustik Lemon Consult AG, Basel/ Zürich

Lichtplanung Reflexion AG, Zürich

Sanitär 3-Plan Haustechnik AG, Winterthur

Sprinkler Josef Ottiger + Partner AG, Rothenburg

Fassadenplanung Dr. Lüchinger+Meyer Bauingenieure AG, Zürich

Türengineering Jules Haefliger AG, Luzern

Verkehr Schneiter Verkehrsplanung AG, Zürich

Nachhaltigkeit Lemon Consult AG, Basel/ Zürich

Weitere Photovoltaik Anlage
Fassade: Dr. Lüchinger+Meyer Bauingenieure AG, Zürich
Dach: Jules Haefliger AG, Luzern
Rauchschutz Druck Anlage (RDA): Enfors AG, Sempach
Werkleitungsplanung: blesshess AG, Luzern

Modell Modellbau Zaborowsky GmbH, Zürich

Visualisierung Ponnie Images, Aachen (D)

Video vom Mock-up Aufbau © VAULTED AG

Erweiterung Wohnsiedlung Brunnenhof

Die bestehende Wohnsiedlung Brunnenhof der Stiftung Familienwohnungen wurde von Gigon/Guyer in einem Wettbewerb 2003 entworfen und im Jahre 2007 fertiggestellt. Aufgrund der grossen Nachfrage nach preisgünstigen Familienwohnungen wird die Überbauung nach Süden mit einem 40 Meter hohen Gebäude erweitert. Dabei sind die Wohnungen gegenüber dem Bestand mit einem kleineren Raumbedarf pro Person kompakter organisiert und der Neubau erfüllt die strengen Kostenvorgaben der städtischen Wohnbauförderung für preisgünstigen Wohnungsbau.

Die Parzelle liegt direkt am Bucheggplatz. Sie wird im Süden und Westen von der Hofwiesentrasse umschlossen, grenzt im Osten an den Park mit dem Gemeinschaftszentrum Buchegg und im Norden an die bestehende Wohnsiedlung Brunnenhof. Das schlanke, 13-geschossige Volumen bildet einerseits den Abschluss der Zeilenbauten der Arealüberbauung Brunnenhof-/Hofwiesenstrasse und andererseits einen prominenten Kopfbau am Bucheggplatz. Die Erweiterung setzt das Konzept der mehrfach geknickten Zeilen des Bestands fort. Sie schliesst direkt an das lange, schmale Gebäudevolumen entlang der Hofwiesenstrasse an, knickt sich nach Osten zum Park hin und schafft mit einem Versatz Richtung Park eine grosszügige Vorzone. Ein langes Vordach markiert die beiden Eingänge und unterstreicht zusammen mit dem Platz die Bedeutung der Westseite als städtische Hauptfassade. Im Süden schiebt sich der Park mit grossen Bäumen bis zum Bucheggplatz vor und bildet so einen neuen Zugang.

Im Erdgeschoss orientiert sich ein überhoher Raum mit öffentlicher Nutzung zum Bucheggplatz. Von der Eingangshalle an der Hofwiesenstrasse gelangt man in die oberen Geschosse, zu den Gemeinschaftsräumen und über einen Multifunktionsraum zum Park. So entsteht eine direkte Verbindung zwischen Strassenraum und Grünbereich. Die Gemeinschaftsräume können mittels einer mobilen Trennwand zusammengeschlossen werden und orientieren sich sowohl zur Strasse wie auch zum Park, wo ein ruhiger Aussenbereich sich zu den Bestandsbauten abstuft. Der Mulitfunktionsraum und die Gemeinschaftsräume können für Veranstaltungen und Feste zusammengelegt werden.

Im ersten und zweiten Obergeschoss sind Büroflächen angeordnet. In den darüberliegenden Regelgeschossen befinden sich zwanzig 5.5-Zimmer-Wohnungen für kinderreiche Familien, je zwei pro Geschoss. Alle Schlafzimmer sind zum ruhigen Park ausgerichtet. Die Wohnküchen erstrecken sich entlang der Hofwiesenstrasse und enden in Eingangsbereichen mit Garderoben und Wohnzimmern mit vorgelagerten, zum Park orientierten Eckloggien. Mittige Nasszellen erlauben Rundläufe, die den Wohnungen Grosszügigkeit verleihen. Der Balkon auf der Parkseite erstreckt sich auf der gesamten Länge, erweitert die Zimmer nach aussen und verbindet diese mit den beiden Eckloggien.

Die Gestaltungsprinzipien der bestehenden Fassaden werden in der Erweiterung fortgesetzt: horizontale Betonbänder, Holzmetallfenster mit Brüstungen und Absturzsicherungen, farbige Glasverkleidungen an der Süd-, West- und Nordfassade, verschiebbare farbige transparente und transluzente Glaspaneele sowie Staketengeländer bei der Balkonschicht an der Ostfassade. Das Farbkonzept für den Neubau wird von Adrian Schiess weiterentwickelt.

Ort Zürich

Nutzung Hochhaus 40 m
Erdgeschoss: öffentliche Nutzung, Gemeinschaftsräume, Multifunktionsraum
1.-2. Obergeschoss: Büros, Gewerbe
3.-12. Obergeschoss: 20 5,5-Zimmer-Wohnungen

Beauftragung 2020

Planung/Ausführung 2020–2028
ARGE Erweiterung Brunnenhof
Architektur: Gigon/Guyer Architekten, Zürich
Baumanagement: Güntensperger Baumanagement AG, Zürich

Bauherrschaft Stiftung Familienwohnungen SFV, Zürich
Vertretung Bauherrschaft: Basler & Hofmann AG, Zürich

Geschossfläche 4‘572.8 m2

Team GG Mike Guyer, Pieter Rabijns (Teamleiter), Ivana Beljan, Jannis Poncelet (P)

Landschaftsarchitektur Uniola AG, Zürich

Bauingenieur Meichtry & Widmer AG, Zürich

Elektrotechnik IBG Engineering AG, St. Gallen

Haustechnik Balzer Ingenieure AG, Winterthur

Bauphysik Durable Planung und Beratung GmbH, Zürich

Brandschutz Balzer Ingenieure AG, Chur

Akustik Durable Planung und Beratung GmbH, Zürich

Fachplanung Koordination Balzer Ingenieure AG, Winterthur

Farbgestaltung Adrian Schiess, Zürich

Weitere Gestaltungsplan: Suter von Känel Wild Planer und Architekt AG, Zürich

Visualisierung Gigon/Guyer