Um mit der städtebaulichen Entwicklung des Gebietes Zürich-West und den steigenden Passagierströmen Schritt halten zu können, soll der Bahnhof Hardbrücke ausgebaut werden. Der Bahnhof liegt am Knotenpunkt zwischen dem Gleisfeld, der Hardbrücke und der darunter verlaufenden Hardstrasse, die in einen Platz vor dem neuen Bahnhof mündet.
Man betritt das Bahnhofsgebäude künftig vom ebenerdigen Bahnhofsplatz und steigt mittels Rolltreppen, Treppen oder Liften auf die Ebene der Hardbrücke, wo sich die Haltestellen der Busse befinden und zukünftig auch die Trams halten werden. Über zwei der Brücke angelagerten Verteilebenen gelangt man zu den Bahnsteigen der S-Bahn-Züge. Ein Zwischenniveau, das in der hohen Eingangshalle als Galerie ausgebildet ist, ermöglicht das Umsteigen und den Wechsel der Seiten, ohne dass man die Fahrbahnen der Hardbrücke überqueren muss.
Die heutige beengte unterirdische Verbindung wird aufgehoben und dient nur noch technischer Infrastruktur. Eine neue, grosszügige Personenunterführung Ost wird zusammen mit der bestehenden Personenunterführung West für zusätzliche Entlastung vor allem des mittleren Bahnsteigs sorgen.
Mehrfach geknickte Dachflächen überdecken die Bahnsteige, schwingen sich östlich und westlich zur Hardbrücke hinauf und verbreitern sich längs der Brücke zu den Bus-/Tramhaltestellen und bis zum Eingangsgebäude, das unter der Brücke hindurch die beiden Seiten miteinander verbindet. Es entsteht ein differenziertes Gebäude, das die verzweigten Personenströme räumlich fasst und als eigenständiges Bauwerk in Erscheinung tritt.
Das gewählte Tragsystem trägt die Lasten im Bereich der Bahnsteige koordiniert mit den Achsen der Hardbrücke ab und erlaubt eine grösstmögliche Flexibilität für spätere Gleis- und Bahnsteigveränderungen. Die statischen Konstruktionen sind vollständig unabhängig vom bestehenden Brückenbauwerk.