Der Baukörper liegt an einem steil abfallenden Hang unterhalb des Dorfkerns. Eine breite Brücke erschliesst das Gebäude von der höher gelegenen Strasse her und bildet einen ebenen Vorplatz mit Parkmöglichkeit aus.
Das Gebäudevolumen respektiert die strengen Bauvorschriften der Berggemeinde, die die Höhe sowie ein Satteldach inklusive dessen Ausrichtung nach der Dorfkirche vorgeben. Das Volumen folgt mit Traufen und First der Neigung des Hangs. Gegen die Talseite kragt der Baukörper aus, um über dem steilen Hang zu schweben. Die einheitliche Verkleidung der Fassaden und des Daches mit braunroten Kupferschindeln integriert den Baukörper in den Chor der hölzernen Dorfgebäude. Die Schindelhülle erlaubt als umfassende Regenhaut eine reduzierte Formensprache und damit einen Ausdruck, der das Gebäude auch in der Gegenwart verortet.
Das Wohnhaus thematisiert die Neigung des Terrains auch in seinem Inneren: So entwickelt sich der Wohn- und Essraum unter dem schrägen Dach bis auf eine Höhe von sieben Metern. Halbgeschossig versetzte Ebenen folgen dem Geländeverlauf. Die zentral gesetzte Treppe verbindet die vier Halbgeschosse mit jeweils einem Treppenlauf. Breite, raumhohe Schiebetüren ermöglichen einen Wechsel zwischen grosszügigen Raumverbindungen tagsüber und -unterteilungen in der Nacht.
Die Tragstruktur besteht aus vorfabrizierten, mit Dämmmaterial gefüllten Holzelementen, deren Witterungsschutz eine hinterlüftete Kupferverschindelung bildet. Innen sind die Oberflächen der Holzwerkstoffplatten weiss lasiert. Einheitlich grosse Schwingflügelfenster mit Ausstellstoren sind unregelmässig über die Fassade verteilt und bilden die innere Raumorganisation ab. Das hohe Aussichtsfenster bietet ein spektakuläres ‚Vertikalpanorama‘ – hinunter ins Tal, hinüber zu den Hügeln und hinauf zu den Bergen.
Das Gelände bleibt vom Hausbau fast unberührt und ist inzwischen wieder mit Wiesengräsern bewachsen, die nahtlos in die Weiden der Nachbargrundstücke übergehen. Nur im westlichen Teil wurde ein ebener Sitzplatz ins Gelände modelliert.