Das eindrucksvolle Grundstück im kleinteiligen Einfamilienhausquartier von Solduno, umfasst sowohl einen grossen, sehr steil ansteigenden Hang, der bis zum Waldrand des Hügels hinauf reicht, als auch eine leicht angehobene, ebene Fläche mit schönem Baumbestand. Das ehemalige Wohnhaus von Hans Arp und seiner zweiten Ehefrau Marguerite Arp-Hagenbach – der heutige Sitz der Fondazione Marguerite Arp-Hagenbach – liegt als winkelförmiges Gebäude im flachen, südöstlichen Bereich, während das neue Gebäude, am westlichen Parzellenrand sitzt. Beide Bauten liegen am Fuss des Hügels und spannen zwischen sich den malerischen Garten mit seinen dunklen, hohen Bäumen auf.
Aufgrund der potenziellen Gefährdung des Depots durch den rückwärtigen steilen Hang mit Steinschlag und Erdrutschen einerseits und den klimatischen Bedingungen im warmen Tessin andererseits ist das kleine Gebäude sehr robust gebaut und gut gedämmt. Das Tragwerk besteht aus Stahlbeton und die Aussenwände sind als doppelte Betonschalen ausgebildet. Der Eingang und die beiden Fenster sind vom Hang abgewendet. Die Betonfassaden formen erhabene Felder über den Öffnungen aus und überkragen und schützen sie. Kastenfenster mit Sonnenstoren im natürlich durchlüfteten Zwischenraum erlauben die Regulierung des Lichteinfalls bei allen Windverhältnissen.
Der zweigeschossige Neubau beinhaltet Depots und Werkräume à Niveau mit der Strasse und einen Ausstellungsraum im ersten Obergeschoss für die Kunstwerke der Sammlung. Eine einläufige Treppe und ein Lift führen hinauf. Der einfache, rechtwinklige Ausstellungsraum besitzt weisse Wände, ebenfalls einen Betonboden und wird mit Kunstlicht, sowie mit einem grosszügigen Fenster belichtet, das den Besuchern auch Aussicht auf den Garten und das Wohnhaus des Künstlers bietet.