Die räumliche Expansion des Kunstmuseum Basel in das benachbarte ehemalige Bankgebäude ermöglichte massgebliche Verbesserungen in der räumlichen Organisation des Museumsgebäudes und erlaubte es, zusätzliche Ausstellungsflächen zu schaffen. An beiden historischen Gebäuden, dem Kunstmuseum der Architekten Rudolf Christ und Paul Bonatz von 1936 ebenso wie dem Laurenzbau – dem ehemaligen Gebäude der Nationalbank von 1926, entworfen von den Architekten Suter & Burckhardt – waren dafür in Teilbereichen bauliche Modifikationen notwendig. Auf einen Anbau für Wechselausstellungen, wie noch beim Wettbewerb von 2001 angedacht, wurde verzichtet.
Der Charakter und die Eingriffstiefe der verschiedenen baulichen Massnahmen sind sehr unterschiedlich und reichen vom Schaffen neuer räumlicher Zusammenhänge über Rekonstruktionen des originalen Zustands bis zu sanften ‚Pinselsanierungen‘. Um den Museumsbetrieb möglichst wenig zu stören, vollzogen sich die Umbauarbeiten in mehreren Etappen.
Im Museumsgebäude wurden insbesondere die ehemaligen Bibliotheksräume zu Ausstellungsräumen und zu einem Bistro umgebaut. Grosszügige Vitrinen, Türen und Fenster in den Arkaden ‚öffnen‘ das Museumsgebäude nun zur Strasse, sind Willkommensgesten für Bistrogäste und Museumsbesucher. Eine Treppen-Rampen-Anlage aus grauem Sandstein erhebt sich aus dem rotgrau geäderten Sandsteinbelag der Arkaden und führt zum neuen Bistroeingang.
Der ehemalige schmale Bibliotheksgang bildet neu den Gastraum des Bistros. Auf dem langgestreckten Ledersofa sitzend, schauen die Gäste durch die neuen Fenstertüren hinaus auf das Geschehen im grossen Skulpturen- und Eingangshof des Museums. In der angrenzenden Bar bildet eine Theke aus blankem, glänzendem Messing den Mittelpunkt. Diese Materialbehandlung steht in einem auffälligen Gegensatz zu den matten und dunkelbraunen Oberflächen der verwandten Baubronze, die bei Fenstern und Türen ebenfalls Verwendung fand – bei den historischen wie bei den neuen.
Der Umgang um den kleinen Hof und die hohe Eingangshalle wurden nur sanft renoviert, alle Eingriffe aber so gestaltet, dass die Halle wieder zum zentralen Ausgangspunkt und Verteilraum werden kann. Ein lasierender Farbanstrich, eine neue Beleuchtung und die inselartige Anordnung des Kassenkorpus sind die wenigen Veränderungen in diesem Raum. Das Freispielen des Umgangs um den kleinen Hof im Erdgeschoss war daneben ein wichtiger Schachzug im Umbauprojekt. Dieser Umgang und Korridor wurde ursprünglich bereits als Ausstellungsraum genutzt, zwischenzeitlich aber als Café und Garderobenraum verwendet. Mit einer neuen Beleuchtung versehen, neu verputzten Wänden und Decken und einer reduzierten Anzahl von Türöffnungen dient der Umgang nun als grosszügiger Ausstellungsraum für zeitgenössische Skulpturen und Reliefs.