Auf der ehemaligen Sport- und Parkanlage, östlich des Genfersees, wurden in drei Etappen mehrgeschossige Wohnbauten verschiedenen Standards fertig gestellt: «Pré-Babel», «Grange-Canal» und jüngst «Le Corylus». Das Grundstück befindet sich in einer der umliegenden Gemeinden Genfs, die aufgrund des stetigen Wachstums der Stadt und der dadurch herrührenden Wohnungsknappheit verdichtet werden. Die Neubauten folgen dem Konzept der punktuellen Verdichtung, um einen offenen Parkraum und möglichst viele Bäume zu erhalten.
Die erste Bauetappe Pré-Babel umfasst drei dreigeschossige Wohnhäuser (1,2 und 3) mit insgesamt 28 Eigentumswohnungen im Hochpreissegment. In der zweiten Bauetappe Résidence du Parc de Grange-Canal sind auf der gleichen Parzelle drei hohe Baukörper mit Wohnungen im mittleren Standard und – entsprechend einer Besonderheit der Genfer Bauordnung - auch mit subventionierten Wohnungen vorgesehen. Für alle drei Wohntypen eine Architektursprache und ähnliche Wohntypologien zu finden, bildete eine der Herausforderungen bei der Bebauung des Parks.
Lage und Form der Gebäude erzeugen Aussenräume, die abwechselnd entweder mit Bäumen durchsetzt sind oder offene Freiflächen bilden. Die Wohnungstypen profitieren von jeweils drei- bis vierseitiger Orientierung mit Aussicht auf Wiesenflächen und Baumgruppen.
Die Zugangswege zu den Häusern 1, 2 und 3 winden sich durch den Park und führen zu leicht abgesenkten Hauseingängen. Um den Park möglichst wenig mit Verkehr zu beeinträchtigen, führen die Zufahrten zu den Parkgaragen unterirdisch zu den Häusern. In der Eingangshalle treffen sich beide – Zugang zum Park und zur Parkgarage. Geländer aus poliertem Chromstahl weiten den Raum optisch zusätzlich, ebenso wie hellgraue Bodenbeläge aus Terrazzo und Kunststein mit Marmorkieseln. Die Wohnungseingänge bestehen aus dunklen Eichentüren und sind flankiert von Leuchtkörpern gleichen Formats. Wände aus Sichtbeton kontrastieren diese festlichen Elemente des Treppenhauses mit einer gemessenen Alltäglichkeit.
Das natürlich belichtete Treppenhaus erschliesst zwei bis drei Wohnungen und ein Studio pro Geschoss. Die Wohnungen selbst sind grosszügige, dreiseitig orientierte Etagenwohnungen mit einer überdurchschnittlichen Raumhöhe von 2,70 Meter. Beginnend mit einer Eingangshalle teilen sie sich in zwei Hauptzonen, einen Tagesbereich mit Küche, Esszimmer, Wohnraum und Bibliothek sowie einen Nachtbereich, bestehend aus Schlafzimmern mit dazu gehörenden Nasszellen und Ankleideräumen. Jede der Wohnungen hat einen gedeckten Balkon und zusätzlich einen Wintergarten. Jeweils eine der Wohnungen im obersten Geschoss hat privaten Zugang zur grossen Dachterrasse mit Pavillonaufbauten.
Die Baukörper aus vorfabrizierten horizontalen und vertikalen Betonelementen wirken wie eine Komposition mit beinahe klassischer Anmutung. Grau eingefärbte horizontale Betonbänder verbinden sich mit vertikalen, unterschiedlich breiten Elementen mit gelber Pigmentierung, die die Sandsteinfarbtöne der Stadt Genf anklingen lässt. Schiebefenster mit feinen Aluminiumprofilen wechseln sich mit den gelben Betonelementen ab. Zusätzlich zu den Fenstern spiegeln reflektierende Glasbrüstungen den Park und verstärken gleichzeitig den Eindruck der Fassade als «geometrisches Gewebe mit eingeflochtenem Silberfaden».