Laborneubau Haus 6

Ein Haus für Forschung und Bildung im neuen Stadtteil Rosental-Mitte.
Drei Volumina bilden ein Ensemble und formen eine städtebauliche Konfiguration, einen Campus en miniature. Mit der Gliederung in drei Baukörper vermag das Haus für Forschung und Bildung gegenüber der Stadt differenziert zu agieren und zu reagieren – durchlässig, offen und kleinmassstäblich zur Nachbarschaft an der Maulbeerstrasse, einladend und gemessen grossmassstäblich zur künftigen Bleichestrasse hin.

Das Gebäude-Ensemble ermöglicht und befördert den Austausch zwischen Wissenschaftlerinnen, Studenten und der Öffentlichkeit, zwischen der Lehre, der Forschung und Drittmietern – es erlaubt aber genauso allfällige Separierungen für unterschiedliche Sicherheits- und Hygienedispositive der Labornutzungen. Die Konfiguration ist auch funktional flexibel – sie ermöglicht die unabhängige und zeitlich unterschiedliche Nutzung von Cafés, Läden, Unisport, öffentlichem Parking und natürlich die Drittnutzung im Laborbereich.
Der Schaffung von attraktiven Gemeinschaftszonen wurde grosse Beachtung geschenkt und insbesondere auch den Laboren – hinsichtlich Qualität des Arbeitsplatzes, optimaler Nutzbarkeit, Flexibilität und künftiger Adaptierbarkeit. Mittels einer einfachen Baustruktur, möglichst entflochtener Versorgung mit Medien, mittels Gliederung in Misch- und Laborzonen im Zusammenhang mit den Flucht- und Transportwegen, sowie mittels einer grosszügigen Belichtung mit Tageslicht werden die hohen Anforderungen eingelöst.

Die Erscheinung der Baukörper baut auf einer einfachen Fassadenkonstruktion auf, die mit dem Rhythmus der idealen Labor- und Büroraster spielt und diese mit unterschiedlichen Transparenzen und Reflexionen überlagert. Darüber hinaus zeigt sie auch immer wieder, was sich im Inneren abspielt. Das Konzept und der Reiz der Fassade besteht darin, die Gesetzmässigkeiten eines Laborgebäudes zu thematisieren – sie «reflektiert» nach aussen hin, was sie zu leisten hat und leisten kann – für gutes Tageslicht zu sorgen, vor Überhitzung und Kälte zu schützen und zusätzlich auch noch elektrische Energie zu produzieren. Dafür könnten Photovoltaikelemente* eingesetzt werden – je nach Ausrichtung und Höhe wären es mehr oder weniger Module; gegen Nordwesten, zur Maulbeerstrasse hin gibt es keine. Dabei reagiert die Fassade auf Licht und Schatten sowohl optisch als auch energetisch.

Ort Basel

Nutzung Labornutzung für Universität Basel, Lehre, Forschung; Drittmieter, öffentliche Nutzungen: Restaurant, Retail

Wettbewerb 2021

Geschossfläche 40‘972 m2

Auslober Wettbewerb Kanton Basel-Stadt

Team GG Annette Gigon, Stefan Thommen, Carlo Magnaguagno, Dylan Kreuzer, Youngran Derendinger

Bauleitung Drees & Sommer Schweiz AG, Zürich

Bauingenieur EBP Schweiz AG, Zürich

Haustechnik EBP Schweiz AG, Zürich

Bauphysik EBP Schweiz AG, Zürich

Brandschutz A+F Brandschutz GmbH, Pratteln

Weitere Laborplanung: Laborplaner Tonelli AG, Gelterkinden

Visualisierung Indievisual, Zürich